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BGH, Urteile vom 18. September 2012 – II ZR 178/10, II ZR 201/10

BGB §§ 133, 157, 242, 310

a) Der Gesellschaftsvertrag einer Publikumsgesellschaft ist nach seinem objektiven Erklärungsbefund nur anhand des schriftlichen Vertrages auszulegen (BGH, Urteil vom 5. Juli 2011 II ZR 199/10, ZIP 2011, 1865 Rn. 14 m. w. N.).

b) Es kann offen bleiben, ob die Bereichsausnahme des § 23 Abs. 1 AGBG bzw. des § 310 Abs. 4 BGB n. F. im Hinblick auf die Richtlinie 93/13/EWG des Rates vom 5. April 1993 über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen (ABl. L 95 vom 21. April 1993, Seite 29-34) nicht eingreift, wenn sich Verbraucher an Publikumsgesellschaften beteiligen, oder aber Gesellschaftsverträge von Publikumsgesellschaften weiterhin einer ähnlichen Auslegung und Inhaltskontrolle (§ 242 BGB) wie Allgemeine Geschäftsbedingungen unterliegen (vgl. BGH, Beschluss vom 13. Dezember 2011 II ZB 6/09, ZIP 2012, 117 Rn. 50; Urteil vom 23. April 2012 II ZR 211/09, ZIP 2012, 1231, Rn. 45 jeweils m. w. N.).

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Schlagworte: AGB, Auslegung, Gesellschaftsvertrag, objektive Auslegung des Gesellschaftsvertrags, Publikumspersonengesellschaft