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BGH, Beschluss vom 20. November 2012 – II ZR 80/11

a) Hat die Treuhänderin bei der Bewirkung des Beitritts eines Anlegers gegen Art. 1 § 1 Abs. 1 RBerG verstoßen, führt dies nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (siehe nur BGH, Urteil vom 16. Dezember 2002 – II ZR 109/01, BGHZ 153, 214, 221 f.; Urteil vom 25. April 2006 – XI ZR 219/04, WM 2006, 1060 Rn. 33; Urteil vom 17. Juni 2008 – XI ZR 112/07, BGHZ 177, 108 Rn. 22) zur Fehlerhaftigkeit des Beitritts und zur Anwendung der Grundsätze der fehlerhaften Gesellschaft.

b) Der fehlerhaft beigetretene Gesellschafter ist Gesellschafter mit allen Rechten und Pflichten entsprechend dem Gesellschaftsvertrag (vgl. nur BGH, Beschluss vom 5. Mai 2008 – II ZR 292/06, ZIP 2008, 1018 Rn. 9 m. w. N.). Der vollzogene fehlerhafte Beitritt ist bis zur Geltendmachung des Mangels wirksam und lediglich mit Wirkung für die Zukunft vernichtbar. Der Gesellschafter ist daher zur Erbringung der Einlageleistung verpflichtet.

Schlagworte: Beitritt, fehlerhafte Gesellschaft, Publikumspersonengesellschaft