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BGH, Urteil vom 14. Januar 1991 – II ZR 112/90

HGB §§ 1 ff., 171, 172; BGB §§ 705 ff.

a) Betreibt eine im Handelsregister als Kommanditgesellschaft eingetragene Personengesellschaft kein Gewerbe betreibt, handelt es sich in Wirklichkeit um eine Gesellschaft bürgerlichen RechtsBitte wählen Sie ein Schlagwort:
Gesellschaft
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
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b) Die „Kommanditisten“ einer solchen Gesellschaft haften deren Vertragsgläubigern außer mit dem Gesellschaftsvermögen persönlich in Höhe der jeweiligen Einlage nach Maßgabe der §§ 171, 172 HGB.

c) Bei der Haftung der Gesellschafter einer als Kommanditgesellschaft ins Handelsregister eingetragenen BGB-Gesellschaft handelt es sich nicht um eine Haftung aus Rechtsschein, sondern aus vertraglicher Verpflichtung aufgrund einer wirksamen, aber hinsichtlich des Haftungsumfangs beschränkten Vertretungsmacht (vergleiche BGH, 1973-06-25, II ZR 133/70, BGHZ 61, 59; BGH, 1971-05-10, II ZR 177/68, WM IV 1971, 1198 und BGH, 1971-11-29, II ZR 181/68, WM IV 1972, 21).

d) Im Konkurs (jetzt Insolvenz) sind diese Ansprüche der Gesellschaftsgläubiger entsprechend § 171 Abs. 2 HGB vom Konkursverwalter (jetzt Insolvenzverwalter) geltend zu machen.

Schlagworte: BGB-Gesellschaft, GbR, Gesellschafter, Handelsregister, Insolvenz, Kommanditgesellschaft, Kommanditist, Personengesellschaft