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BGH, Urteil vom 20. Oktober 1990 – II ZR 241/89

BGB §§ 138,705

Scheidet ein Gesellschafter aus, so ist ein schutzwertes Interesse des Begünstigen an einem Wettbewerbsverbot im allgemeinen nur für einen Zeitraum anzuerkennen, in dem die in der Vertragszeit geschaffenen geschäftlichen Beziehungen fortwirken. Erfahrungsgemäß verflüchtigen sich diese Beziehungen nach einer gewissen Zeit so, daß das geschützte Unternehmen durch die Konkurrenz des Verpflichteten keine wesentlichen Einbußen erfahren kann. Hier muß dann die Ausschaltung des Verpflichteten ihre zeitliche Grenze finden (vgl. BGHZ 91, 1, 6f.; Urteil vom 19. November 1973 – II ZR 52/72, WM 1974, 74, 76; Urteil vom 16. Oktober 1989 – II ZR 2/89, WM 1990, 13, 16 = ZIP 1990, 586; BGH, Urteil vom 13. März 1979 – KZR 23/77, NJW 1979, 1605, 1606 m.A.v. Ulmer, NJW 1979, 1585, 1986).

Schlagworte: Gesellschafter, Nachvertraglich, Wettbewerbsverbot