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OLG München, Urteil vom 04.07.2014 – 7 U 5096/12

HGB §§ 171, 172

1. Ausschüttungen aus einem negativen Kapitalkonto eines Kommdanditisten sind haftungsschädlich i.S.d. § 172 Abs. 4 HGB (vgl. BGH v. 20.04.2009 – II ZR 88/08, NJW 2009, 746, Rn. 9; v. 11.12.1989, – II ZR 78/89, BGHZ 109, 334 juris Rn. 8 ff; OLG KarlsruheBitte wählen Sie ein Schlagwort:
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, Anlage B 106; OLG CelleBitte wählen Sie ein Schlagwort:
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Anlage B 122).

2. Werden die Entnahmen durch Gewinne wieder aufgefüllt, ist dies  haftungsmindernd zu berücksichtigen (BGH, Urteil v. 22.03.2011 – II ZR 224/08, BB 2011, 1807, Rn. 19)

3. Der Kläger hat lediglich die Auszahlung als solche zu beweisen hat; dem Beklagten obliegt es, – und zwar in der Regel durch Vorlage von Bilanzen -, darzulegen und gegebenenfalls zu beweisen, dass die Ausschüttungen (mangels negativem Kapitalkonto) haftungsunschädlich waren (MünchKommHGB- K. Schmidt, 2. Aufl., § 171 Rn. 74).

4. § 172 Abs. 5 HGB kann für richtige Bilanzen keine Geltung beanspruchen (BGH II ZR 88/08, a.a.O. Rn. 13).

Schlagworte: Bilanz, Darlegungs- und Beweislast, Gutgläubiger Empfänger, Kommanditistenhaftung, negatives Kapitalkonto