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OLG Stuttgart, Urteil vom 30.05.2011 – 5 U 189/10

§ 738 BGB, § 89b HGB

Bleibt bei einer Personenhandelsgesellschaft nach Anteilsübertragung nicht mindestens eine Zweipersonengesellschaft übrig und vereinigen sich alle Anteile auf eine Person, so steht das Vermögen dieser unmittelbar zu, wobei in der Lehre umstritten ist, ob dies eine Anwachsung gem. § 738 BGB (analog; vormals § 142 HGB) darstellt oder – so der Bundesgerichtshof – eine Anwachsung ohne besonderen Übertragungsakt (BGH, Urteil v. 22.09.1993 – IV ZR 183/92 = NJW-RR 1993, 1443), durch einheitlichen Akt (BGH, Urteil v. 09.07.1968 – V ZR 80/66 = BGHZ 50, 307) bzw. als Ganzes (BGH, Urteil v. 06.05.1993 – IX ZR 73/92 = NJW 1993, 1917) bzw. im Wege der Gesamtrechtsnachfolge (BGH, Urteil v. 07.07.2008 – II ZR 37/07 = NJW 2008, 2992 m.w.N.; BGH, Urteil v. 10.05.1978 – VIII ZR 32/77 = NJW 1978, 1525 m.w.N.; MüKo/HGB, Bd. 2, 2. Aufl., § 131 HGB Rn. 105; MüKo/HGB, Bd. 1, 3. Aufl., § 89 b HGB Rn. 48; Baumbach/Hopt, HGB, 34. Aufl., § 131 Rn. 35 und 39; Orth, Umwandlung durch Anwachsung, in: DStR 1999, 1011; Thume, Neues zum Ausgleichanspruch des Handelsvertreters und des Vertragshändlers, in: BB 1994, 2358).

Schlagworte: Anwachsung, Auflösung, Gesamtrechtsnachfolge, Zwei-Personen-Gesellschaft